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Tim Schwippel schrammt an WM-Norm vorbei

BLC-Topathlet trotzt den widrigen Bedingungen und erzielt mithilfe von David Brecht eine sehr starke Zeit

David Brecht (links) und Tim-Niklas Schwippel nach der Normjagd. Foto: Dominik Schrader

David Brecht (links) und Tim-Niklas Schwippel nach der Normjagd.   Foto: Dominik Schrader

14. März 2021 (Braunschweig) Eigentlich wollte Tim-Niklas Schwippel im Januar die Norm für die Weltmeisterschaften über 50 km angreifen. Doch wie so viele Veranstaltungen fiel auch diese wegen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie aus. So entsprang kurzerhand die Idee, einen eigenen Wettkampf zu veranstalten. Für gewöhnlich findet ein derart langer Lauf natürlich auf der Straße statt. Um die Organisation zu vereinfachen wurde entschieden, das Rennen auf der Tartanbahn zu veranstalten, wo die Strecke bekanntlich bereits vermessen ist und nicht aufwendig Straßen abgesperrt werden müssen.

Man muss wohl verrückt sein, um auf die Idee zu kommen, 50 km bzw. 125 Runden auf der Bahn im Wettkampftempo zu ballern. Dass es geht, hat Tim beeindruckend unter Beweis gestellt. Es war die erste Veranstaltung, die der Braunschweiger Laufclub überhaupt veranstaltet hat und es steht fest, es hat sich gelohnt. Tempomacher bis Kilometer 25 war sein Mitbewohner und Vereinskollege David Brecht, der ihn zuverlässig bis zur Hälfte der Gesamtstrecke gepusht hat. Der dritte im Bunde, Kai Vogler, hatte seinen langen sonntäglichen Dauerlauf kurzerhand auf die Bahn verlegt, damit man mit drei Teilnehmern den Regularien entsprechen konnte.

BLC-Coach Andreas Kuhlen war mehr als zufrieden, dass bei den widrigen Bedingungen am Ende eine derartige Top-Leistung heraussprang, auch wenn es nicht ganz zur so genannten A-Norm ausgereicht hat. Die Bahn war derart nass, dass man nicht ganz innen laufen konnte, sodass Tim Runde um Runde mehr Meter absolvieren musste. Tatkräftige Unterstützer waren vor Ort, um Tim bei seiner Norm-Jagd zu begleiten. Ein großer Dank gilt an die Kampfrichter, die über den Kreisverband gestellt wurden und von Kathrin Rehberg kurzfristig zusammengeführt wurden: Siegfrid Winkler, Jörn Fauck, Dennis Düerkop und Mahdi Berzouga. Als weitere Helfer kamen Dominik Schrader, Elisa Ko, Benedict Schmidt und Said Gilani hinzu, die ebenfalls ihren Beitrag geleistet haben. Mit einem Hygienekonzept und in Absprache mit dem Gesundheitsamt wurden die geltenden Corona-Schutzmaßnahmen eingehalten. 

Die ersten 10 km durchquerte Tim in starken 34:15 Minuten und den Marathon durchlief er in beeindruckenden 2:26:10 Stunden. Doch dann wurde es hart auf den letzten 8 Kilometern, jeder Schritt ein Kampf und das bei nun stärker aufkommendem Wind. Am Ende blieb die Zeit bei 2:56:28 Stunden stehen, nur 1:28 Minuten hinter der Norm. Es gibt dennoch Hoffnung, dass die Leistung für eine WM-Nominierung reichen könnte, denn da er die B-Norm von 3:00:00 Stunden unterschritten hat, könnte er über die Mannschaft nominiert werden, zu der bis zu sechs Athleten mitgenommen werden. Die Titelkämpfe werden im Herbst diesen Jahres in Taiwan stattfinden.

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